NaturtalenteWie schmeckt derUrsprung?

NaturtalenteWie schmeckt der Ursprung?

In den vergangenen 30 Jahren wurden die technischen und chemischen Möglichkeiten des Weinmachens immer mehr perfektioniert. Es ist leicht geworden, Weine mit einer vordergründigen Fruchtigkeit zu erzeugen, die mit höheren Schwefelgaben künstlich stabilisiert wird und Trinkfreude garantiert.

Aber Wein kann viel mehr. Er kann von seiner Herkunft erzählen. Von Landschaften, vom Wetter und vom Winzer, der ihn ausbildet. Das beginnt schon beim Boden. Wieviel Talent traue ich der Traubenqualität aus einer bestimmten Lage zu? Es geht dabei darum, Weintalente aufzuspüren. Beim Weinausbau wird der Rahmen so gesteckt, dass dieses Talent Raum hat, seine natürliche Ausdruckskraft zu entfalten. Hier liegt der Fokus auf den Gerbstoffen, die in den Beeren enthalten sind. Sie dürfen im Wein – gekonnt ausbalanciert – hervortreten und den Geschmack prägen. Gleichzeitig sind sie Haltbarkeitsstoffe, die das Reduzieren von Schwefel ermöglichen.

Diese Naturweine sind oft andersfarbig, in Richtung Bernsteinfarben gehend und zum Teil hefetrüb. Die Frucht tritt zurück zugunsten eines komplexen und tiefgründigen Mundgefühls. Sie öffnen das Tor zu einer neuen Welt von Aromen. Dieser Sinneseindruck kann erstaunen, berühren oder reine Gaumenfreude sein. Möglicherweise ist das der Geschmack eines Ur-Weins in seiner unverfälschten Form.

Welche Kontinente lassen sich in dieser Welt noch entdecken?